Tierische Unsicherheit in der Sterbebegleitung

Die Weisheit, die viele Tiere im Tiergespräch zeigen, führt manchmal zu einem Missverständnis: Wir gehen davon aus, dass unsere Tiere auf a l l e s eine
k l a r e Antwort wissen.

Es stimmt schon, unsere Tiere sind meist viel direkter an das allumfassende Informationsfeld des Universums angeschlossen als wir. Oft können sie dadurch – in unseren Augen – „in die Zukunft sehen“. Sie sehen tatsächlich oft mehr als wir, da viele von ihnen eben ganz viele Informationen aus dem universellen Energienetz ziehen können. Dadurch ergeben sich mögliche Zukunftstendenzen, die sich natürlich durch die Komplexität unserer Lebensumstände auch verändern können.

Doch auch unsere Tiere können einmal ratlos sein. Meine Familie erlebt das gerade bei unserer geliebten Katze Maya. Die Schulmedizin wollte sie schon vor mehr als einem halben Jahr einschläfern, doch Maya erzählte mir in unseren Gesprächen immer wieder, dass es noch nicht so weit sei. So genoss sie noch viele schmerzfreie Monate im Kreise ihrer Liebsten – und das ist doch ein bedeutender Prozentsatz eines Katzenlebens. In den letzten Tagen und Wochen äußerte sie aber vermehrt, dass es nun doch bald Zeit sei, zu gehen.
An manchen Tagen scheint es so schlecht um sie zu stehen, dass wir schon einen Einschläferungstermin ins Auge fassen wollten. Dann wieder geht es ihr richtig gut, vor allem, wenn die Sonne scheint, die ganze Familie zuhause ist und warme Gedanken bzw. Worte vorherrschen (!).

In den fast täglichen Gesprächen mit Maya spiegelt sich diese sichtbare Unschlüssigkeit wieder. Manchmal sagt sie mir völlig erschöpft, sie sei bereit, zu gehen; dann wieder ist sie unschlüssig und bittet mich, den Termin in der Katzenklinik abzusagen.

Gelegentlich kommt es vor, dass ein Tier vermeintlich widersprüchliche Antworten gibt. Darin zeigt sich – wie wir das auch von unserer verbalen Kommunikation her kennen – die Unsicherheit des Tieres. Es ist daher von einem Tier in und auch außerhalb eines Tiergespräches nicht immer zu erwarten, eine unverrückbare Meinung zu haben. Tiere haben zwar dieselbe Bandbreite an Gefühlen und Charakter wie wir Menschen, denken aber weniger analytisch oder verkopft, sondern mit emotionaler Intelligenz, also be-herzt. Für Tiere sind damit oft mehrere Möglichkeiten „richtig“, wo wir nur eine sehen wollen. ✨

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